Die gestrigen Ereignisse in Tunesien und Kuwait haben uns zu tiefst getroffen. Unsere Anteilnahme gilt den Opfern und den Angehörigen. Die schreckliche Tat in Frankreich scheint derweil eine Einzeltat zwischen Chef und Mitarbeiter zu sein, wenn auch nicht weniger tragisch.
Ganz wichtig ist jetzt, wie wir in Europa mit diesen grausamen Ereignissen umgehen. Man darf nicht vergessen, dass weltweit die Muslime doppelt belastet sind. Sie sind selbst Opfer und haben selbst Angst vor dem Terror. Auf der anderen Seite stehen insbesondere unsere muslimischen Mitbürger ständig unter Generalverdacht. Dabei brauchen Muslime sich nicht distanzieren, denn zwischen Terror und Religion liegt eine Distanz, wie zwischen Jupiter und Erde. Der Terror kennt keine Religion, nutzt diese aber um Gesellschaften zu spalten.
Ein Generalverdacht gegen im Westen lebende Muslime bietet diesen Terrorgruppen wichtiges Propagandafutter und ist genau das Ziel dass sie erreichen wollen. Die Muslime brauchen heute Rückendeckung durch die Gesellschaft mehr denn je. Die Länder in Europa und woanders, dürfen sich von solchen Terroristen nicht an der Nase herumführen lassen. Wenn wir unseren muslimischen Mitbürgern vermitteln dass sie sich auf unseren Rechtsstaat verlassen können, das sie ein Teil unserer Gesellschaft sind und wir uns von Terrorgruppen nicht dazu hinreißen lassen unschuldige Menschen pauschal zu belasten, entlarven wir die Hassparolen der Terroristen als Lügen und entziehen ihnen jeglichen Nährboden.
Muslime müssen durch eine positive Generalprävention darin bestärkt werden, dass sie sich auf diesen Rechtstaat verlassen können, der ihnen die Menschenrechte zuspricht.