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Der Integrationsblogger
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Hochmut, Gott und die Welt, Dostojewski, Dogmatismus, Schöpfung, Schöpfer, Sitten
Literatur

Hochmut: Ein Kampf gegen uns selbst

Burhan YilmazBy Burhan Yilmaz17. Juli 2015Keine Kommentare0 Views12 Mins Read
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Es gibt Gott, also bin ich; Ich bin, also gibt es Gott

„Wer sich selbst kennt, kennt seinen Schöpfer. Wer den Schöpfer kennt, kennt sich selbst“, sagt der Prophet Muhammad a.s.v. in einem seiner Aussprüche.

Die menschliche Seele ist verwandt mit der höchsten Seele des Erschaffers. Er erschuf uns alle aus seiner eigenen Seele, die dann in der Dimension der Zeit mit dem Körper durch bestimmte Ursachen und Wirkungen in Verbindung gebracht wurde. Wir haben in uns einen Hauch Gottes, die uns kleine Würmer mit dem Größten verbindet. Dieser Hauch Gottes, der uns innewohnt, ist wohl die kleine Lücke, die, wenn wir den Draht nach oben verlieren, sich mit Langeweile ausfüllt, die dann schließlich in absurde Erklärungsversuchen der Welt mündet wie dem Fetisch der Gottlosigkeit. Mit der Renaissance, der Aufklärung und der Französischen Revolution bezwang und verurteilte das weibliche Europa, welches von Zeus entführt worden war, die Katholische Kirche, mit der Begründung, diese stelle sich als Statthalter, Stellvertreter Gottes vor die Menschen, um sie für ihre eigenen pragmatischen Interessen zu missbrauchen. Doch was hat Europa mit der Französischen Revolution erreicht?

Die Katholiken, die noch das Wort Gottes in der Hand und auf der Zunge bewahrten, verloren ihre weltliche Macht, die nun Eigentum der Republik wurde. Die Aufklärung schubste die Katholiken von der Macht, übten nach eigener Meinung Gerechtigkeit aus, doch in Wirklichkeit kamen sie mit dem Sieg über die Katholiken in ein Unbewusstsein über Gott, und versuchten dann im Eifer des Gefechts und des Hochmuts, auch Gott persönlich von seinem Throne zu vertreiben. Was sie jedoch vergaßen, ist, dass sie vergaßen, auch den Thron vom Allmächtigen zu vernichten, was dazu führte, dass der Erzfeind des Menschen, der Teufel, ihnen ins Unbewusstsein zuflüsterte, sich selbst auf dem Thron Gottes niederzulassen.

Europa begann mit dem Siegesrausch über die Katholische Kirche Gott persönlich zu vernichten und glaubte auch noch mit dem Rückenwind der Wissenschaft selbst an diese Lüge, womit es sich ab diesem Zeitpunkt als der weltliche Gott der Erdkugel fühlte und den Großteil der Erde mit seiner Macht, seiner Industrie, seinem berühmtberüchtigten Imperialismus ausbeuteten. Sie schafften es leider, oder zum Glück, nicht, ein gerechter Gott auf der Erde zu sein. Die Tränen der Afrikaner, das Blut der Erniedrigten, die Minderwertigkeitskomplexe der sogenannten Dritten Welt sind der heutige Grund für die nächtlichen Unruhen, die Langeweile, die vielen Selbstmorde aufgrund des materiellen Überflusses Europas. Das Leid, welches Europa dem Rest der Welt zufügte und heute immer noch zufügt, kommt in Form von Depressionen, Unglücklichsein, Langeweile, Loslösung von den Sitten zurück.

Schaut euch doch bitte die ganzen witzigen Wissenschaftler doch an, wie stolz sie die Rechenaufgaben lösenden Äffchen zeigen, die sie mit Weintrauben und Rosinen füttern, nur um zu zeigen, dass es ja doch gar keinen Gott gibt. Aber warum dieser infantile Stolz? Aus reinem Hochmut!

Wenn es keinen Gott gibt und die Wissenschaftler beweisen könnten, es gäbe eine Evolution, eine Ahnenkette der Schöpfung bis ins Wasser zu den Fischen zurück, die sich dann auf den Weg auf das Land gemacht und sich dann peu a peu vom Affen zum Menschen entwickelt haben, kann und darf und muss der Mensch stolz auf sich sein, der höchste aller Lebewesen zu sein. Wir sind die höchsten Lebewesen, die es gibt und Gott gibt es ja laut der Wissenschaft nicht mehr. Es gab ihn früher mal, wo die Menschen einen brauchten, doch heute, oh heute, brauchen wir keinen Schöpfer mehr, denn wir können alles selbst regeln mit unserer hohen Intelligenz, mit der Logik und der Hilfe der heiligen Wissenschaft. Ist das denn kein Hochmut? Gott zu leugnen, bedeutet für den religiösen Menschen, den Menschen zu leugnen. Und wenn der Mensch beginnt, den Menschen zu leugnen, fängt er an, sich selbst als Gott zu fühlen, weil der Mensch nun mal im Innern das Bedürfnis der Anbetung hat.

„Wer sich nicht vor Gott beugt, wird sich vor irgendeinem Götzen beugen“, sagte mein vielleicht größter Lehrer der Literatur, Dostojewski.

Und angesichts dieser nach meiner Meinung eindeutigen Tatsache, beugt der Mensch sich am liebsten vor sich selbst aufgrund seines Hochmuts. Allein die Verbeugung, Niederwerfung, Ehrfurcht vor Gott wird uns daran erinnern können, dass wir alle nur Menschen sind, womit dann eine neue Ära der Ethik und der Moral beginnt, nachdem wir fast 250 Jahre unter dem Dogmatismus der europäischen Intellektualität gelitten haben. Ich spreche nicht von einer Umwälzung oder einer großen Revolution aus Protest gegen Europa. Nein! Es ist nur eine Erinnerung, nur ein Angebot einer Therapie für einen Kontinent, welcher allein aus seiner eigenen Hochmut zwei Weltkriege anzettelte, wobei die Definition des Weltkrieges auch schon auf das nicht mehr zu stoppende Ego des psychisch kranken Kontinents hinweist. Zwei Weltkriege, um der Welt zeigen zu können, wie mächtig man ist. Zwei Weltkriege mit so viel Leid, so vielen Toten wie noch nie. Zwei Weltkriege mit einem großartigen Geschenk des Schlechten namens Hitler für die Weltgeschichte.

Ich sehe schon die Musels aufspringen mit einer Euphorie, um diese Sätze meiner Wenigkeit zu feiern. Ich sehe schon, wie sie diesen Uppercut meiner kleinen Seele aufspringend hochsingen. Nein! Es geht hier nicht um einen weltlichen Konflikt, wo ich darauf bedacht bin, den einen Fluss auszutrocknen, damit mein eigener Fluss, auf dem ich mit meinem kleinen Boot den Ozean zu finden suche, den Sieg gegenüber den anderen Flüssen zu erlangen. So soll sich jeder, der gerade denkt, Europa eine Ohrfeige verpasst zu haben, wieder hinsetzen. Denn dieser Fluss ist mit jedem Fluss da draußen verbunden. Wir stammen alle von dieser einen Wurzel des großen Baumes des ewigen Paradieses ab, die dann herangewachsen ist zu einem Baum mit Ästen und Blättern. Wie ansonsten könnten wir die Verbindung unseres Flusses von Avicenna oder Ibn Rusd aus Andalusien mit dem der großen europäischen Geister erklären?

Wir sitzen alle im gleichen Schiff, auch wenn unsere Boote in der Form anders erscheinen und nur durch eine harte Zusammenarbeit werden wir unsere Flüsse in den großen Ozean fließen lassen, damit unsere Gewässer vor lauter Faulheit und Dumpfheit nicht zu einem Sumpf zusammenschrumpfen und abtrocknen. So setzt euch hin, liebe Muselfrauen und Muselmänner, die ihre Häupter scheinbar vor dem Einen verbeugen und trotzdem ihren Hochmut gegenüber den Menschen nicht verloren haben. Wir scheinbar Gläubige waren es, die das Gebet, das ja für die Niederwerfung gedacht war, was unsere Nasen, unsere Stirn mit dem Erdboden verbinden sollte, um die Hochnäsigkeit mit der Reibung an der Erde wegzuwischen, wir waren es, die diejenigen, die ihre Stirn und die Nase nicht mit der Erde in Kontakt brachten, zu diskriminieren begannen und als unter uns sahen, was als vielleicht größtes Paradoxon der Weltgeschichte uns nun vor Augen steht.

Alle, da bin ich natürlich mit inbegriffen, haben das Bedürfnis, als Kranke abgestempelt zu werden, damit wir einander gegenseitig therapieren können. Der Mensch ist des Menschen Therapeut und nicht Wolf. Der Mensch ist des Menschen Erlöser. Nächstenliebe ist die Devise, auch wenn dies sehr kindlich klingt angesichts der heutigen kaputten politischen Lage, doch genau diese Kindlichkeit ist nun gefragt, die Kindlichkeit, in der wir wie Kinder ohne Furcht vor dem Sturz mit dem anderen Kind im Sandkasten spielten und auch wenn wir nicht mit ihm spielten, wenigstens nicht den ganzen Sandkasten für unser Ego beanspruchten. Es ist eine sehr lange Therapie, vor der wir stehen, jedoch finde ich persönlich keine andere Lösung als die der Barmherzigkeit, ohne uns in politischen Debatten, Kriegsgelüsten zu verlieren, wo wir dann unseren inneren Schweinehund füttern, der unserem Verstand weiterhin den Hochmut zuflüstern wird, in dem wir uns weiter und tiefer und breiter und höher verlieren, darauffolgend wir nur noch die Kinder von nebenan in Wolfspelz sehen.

Das Erschaffene zu lieben aufgrund des Schöpfers: Wie schön du es gesagt hast, Yunus Emre, wie einfach, schlicht du es gesagt hast. Vielleicht bin ich auch nur ein kranker Utopist, der therapeutische Hilfe braucht aufgrund seiner allzu großen Naivität. So bedarf mein hier gekritzeltes Zeug einer Verbesserung, einer aufklärerischen Belehrung seitens eines aufrichtigen Therapeuten, der mir helfen will, ohne mich von der Bildfläche zu schubsen. Ich fange dann an: Ich brauche Hilfe, wer noch?

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Burhan Yilmaz

    Jahrgang 1987, Student der Soziologie und der islamischen Religionswissenschaft.

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