„İnna lillahi ve inna ileyhi raciun“ Von Ihm sind wir gekommen und zu ihm kehren wir wieder zurück! Tod und Geburt sind elementare Erfahrungen und verweisen Menschen auf die irdische Endlichkeit. Wie verarbeitet man diesen Schmerz?
Es ist nicht der erste Abschied, den ich von meinen Liebenden machen musste, auch nicht der einfachste. Aber als mein Bruder verstarb, fühlte ich mich so, als hätte man mir alle Knochen gleichzeitig gebrochen.
Der Abi ist dein Beschützer, er ist derjenige, der dich von anderen Kinder auf dem Spielplatz beschützt. Als er seinen letzten Atemzug gemacht hat, fühlte ich mich machtlos, verzweifelt und auch schutzlos.
Leiden, lachen, sprechen
Aber es ist okay, wenn man sich mal scheiße fühlt. Wenn man morgens mit stechenden Schmerzen aufwacht und einfach liegen bleiben möchte. Man sollte über diesen unbeschreiblichen Schmerz sprechen und auch leben dürfen. Man darf auch lachen, wenn man dazu Lust hat.
Wir reden nicht mehr offen über unsere Gefühle, wir unterdrücken diese nur. Der Tod gehört zum Leben dazu.
Es ist eine schmerzhafte Erfahrung, die einen sehr prägt. Die dich aber auch sehr stark machen kann.
Nichts kann diese Leere vollständig füllen, aber die Liebe, wenn man sie zulässt, kann alle Wunden heilen! Die Zeit bringt einem nur bei, wie man mit der Trauer und dem Schmerz weiterleben kann.
Vertrauen und Stärke
Meine Familie und meine Freunde haben mich aufgefangen. Es wurden so viele Sachen gesagt, aber ein Satz hat mich gestärkt: „Allah würde niemandem eine Last geben, die man nicht tragen kann.“ Für manch einen kann das wie eine Bestrafung klingen, für mich persönlich ist das Stärke! Denn Gott, der Barmherzige, hat mir ein Teil seines Vertrauens und Stärke mitgegeben.