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Der Integrationsblogger
You are at:Startseite » Vision Asyl – für eine lebensbejahende Perspektive
Asyl, Integration, Multikulti, Interkulturelle Kompentenz, Vielfalt, Einwanderung
„1930s Clearning stumps“ von Unbekannt - Lugares: Patagonia Chilena. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.
Integration

Vision Asyl – für eine lebensbejahende Perspektive

Martin WittnerBy Martin Wittner12. August 2015Keine Kommentare0 Views5 Mins Read
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Wer durch die Leipziger Eisenbahnstraße geht, kann, wie in wahrscheinlich jedem Ghetto in Deutschland, schnell Rassist werden. Als Frau mit Minirock oder schick gemachter Frisur, oder einem entsprechend schicken Kopftuch, wird man im Minutentakt angebaggert von südländischen Halbstarken, die sich verhalten wie Verkäufer auf einem marokkanischen Basar.

Reicht das aber aus, um generell eine Aversion gegen Ausländer zu begründen? Nur weil man Frust und Wut nachvollziehen kann, macht das Gewalt, psychisch wie physisch, als Mittel noch lange nicht zu einer legitimen Methode! Um also all den Apologeten etwas entgegenzuhalten, möchte ich hier meine Vision teilen, die Vision von einer Revolution durch  Asyl.

Integration mit Schwimmflügeln

Manche Menschen würden lieber sterben, als sich zu verändern. Ich gehöre nicht dazu. Also war ich gestern, bei brütender Hitze, nicht im Freibad, sondern im Hallenbad. Und dort hatte ich, ganz unislamisch nicht in der Zurückgezogenheit einer Höhle, ein Offenbarungserlebnis. Noch nie habe ich so viele Gruppen verschiedenster Herkunft miteinander in solch absoluter Harmonie miteinander umgehen sehen. Eine weiße Frau, die mit ihrem schwarzen Kind rutscht, ein etwa dreijähriges weißes Mädchen mit ostasiatischen Großeltern,  die mit allen anderen zusammen rutscht, egal wie sie aussehen. Deutsche Jungs mit ihren südländischen Freundinnen am Turteln, während drei Araber mit ihrem behinderten Cousin zusammen baden und ihm aus dem Wasser helfen, weil er nicht laufen kann. Zu guter Letzt habe ich sogar das erste Mal einen Burkini in Aktion gesehen, und die etwas schüchterne Frau war schon überrascht, als ein Mädchen, sichtlich begeistert mit ihr spielen wollte und der Vater keine Miene verzog. Wer hätte gedacht, dass ein Schwimmbad der Beweis für eine mögliche und erstrebenswerte Integration sein kann?

Mich hat dieser Eindruck noch lange beschäftigt. Sonst nur in Asylheimen mit von Krieg traumatisierten Syrern und Irakern in Kontakt, hatte ich schon ganz vergessen, dass es auch ein Leben abseits der Angst und schmerzlichen Verluste geben kann. Dass auch Menschen mit Wunden gerne Lachen und Spielen. Für einige ist die Flucht bestimmt eines der einschneidensten Erlebnisse in ihrem Leben, von dem sie sich nie erholen werden. Für andere jedoch, vor allem die Kinder, ist es auch eine Chance. Eine Chance darauf, sich vielleicht freier zu entfalten, als es daheim jemals möglich gewesen wäre.

Kulturen und ihre Dynamik

In Deutschland sind viele Debatten eingeschlafen, oder drehen sich nur noch im Kreis. Es fehlen neue Impulse, klare Ansagen und kulturelle Impulse. Ob in der Politik, der Wirtschaft oder in sozialen Bereichen, überall sind dieselben Themen seit Jahren unverändert geblieben und bewegen sich in den immer selben Rahmen. Die Flüchtlinge, sobald sie sich eingelebt haben, werden aber nicht einfach ungefragt alles aufnehmen was sie hier sehen, und so entstehen neue Symbiosen, aus Altem und Neuem.

Als das erste Smartphone auf den Markt kam, war es das große, neue Objekt der Begierde und alle anderen Hersteller zogen nach. Heute gehört es zu unserer Standardausrüstung für den Alltag, und keiner stellt mehr ernsthaft den Nutzen dieser Geräte in Frage, sondern überlegt, wie man sie verbessern und den Umgang effektiver gestalten kann. Technische Revolutionen finden seit Jahren statt, genauso wie kulturelle. Nur wehrt man sich gegen diese viel lieber, weil jeder ein eigenes Produkt hat und es für das beste hält.

Wir sind seit Jahren multikulturell

Wir sind seit Jahren multikulturell. Unsere Musikcharts sind mittlerweile zum Großteil durchdrungen von englischsprachigen Liedern, während Rammstein mit deutschen Texten durch die ganze Welt tourt. Unsere Gleichberechtigungsbewegung benutzt englische Begriffe wie „Gender“ oder „Queer“ und einer der politisch wichtigsten Tage weltweit heißt auch hier nicht Christopher Straße Tage, sondern „Christopher Street Day“. Unsere Religionen stammen aus allen möglichen Winkeln der Welt, egal ob Christentum, Islam oder Hinduismus und haben sich mit lokalen Gepflogenheiten verbunden. So beispielsweise auf theologischer Ebene, in der Architektur oder der Essenskultur. Das soziale Zusammenspiel, unerheblich ob deutsche, türkische, pakistanische oder amerikanische, ist immer in Bewegung und nie absolut abgrenzbar von einer anderen, sondern immer nur die Vermischung aus neuem und althergebrachten, wobei der einzelne Person entscheidet, was sie mag und was nicht.

Natürlich gehört dazu auch, einen Teil seiner eigenen Identität in Frage zu stellen oder vielleicht aufzugeben, auf beiden Seiten. Das darf aber auf keinen Fall die absolute Assimilation bedeuten, sondern sollte sich eher verstehen wie ein ewiges Hinarbeiten auf einen Kompromiss, mit dem beide Seiten leben können. Wer sich aber von Anfang an gegen diesen Kompromiss wehrt, wird am Ende als Verlierer dastehen, isoliert von dem Großteil der Gesellschaft und abgeschlagen, sei es nun von der einheimischen Seite aus oder von der der Flüchtlinge.

Einwanderung als Chance

Ich persönlich allerdings habe die Hoffnung auf eine positive Zukunft. Auf eine kulturelle Revolution. Sei es in Bezug auf soziale Strukturen, den Arbeitsmarkt oder auf weltanschauliche Aspekte. Beispielsweise vollere Kinderspielplätze, positive Aussichten für die ältere Generation in Bezug auf Rente, ein Islam, der sich endlich auch auf eine undogmatische Art und Weise interpretieren lässt, neue Impulse für die Gleichstellungsdebatten von Mann und Frau, Homosexuelle und Transgender und vieles mehr.

Ich kenne die Gegenstimmen schon zur Genüge und rechne auch mit Rückschlägen. Dennoch will ich hier und heute eine positive und lebensbejahende Perspektive propagieren, die für mich noch eine Vision ist, aber in fünf bis zehn Jahren unbestreitbar kommen wird. Und wer dennoch seine Fackeln schwingen zu müssen glaubt und auf Volksverhetzung setzt, den nehme ich das nächste Mal einfach mitsamt seiner Familie mit ins Hallenbad und zeige ihm die Höhle, in der ich meine Offenbarung hatte.

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Asyl Eiwanderung Integration Interkulturelle Kompentenz Multikulti Vielfalt
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Martin Wittner

    Wittner ist seit 2011 Student der Arabistik und Medienwissenschaft. Sein Fokus liegt dabei auf Rezeption und Wirkung mediale vermittleter Inhalte. Mitunter veröffentlichte die Islamische Zeitungen einige seiner Beiträge.

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