Close Menu
  • Aktuelles
  • Integration
  • Politik
  • Gesellschaft
  • Gastbeiträge
Facebook X (Twitter) Instagram
  • Startseite
  • Mein Weg
  • Gastbeiträge
  • Der IT-Praktiker
  • Impressum
    • Datenschutzerklärung
    • Cookie-Richtlinie (EU)
Facebook X (Twitter) Instagram
Der Integrationsblogger
  • Aktuelles
  • Integration
  • Politik
  • Gesellschaft
  • Gastbeiträge
Der Integrationsblogger
You are at:Startseite » Mehr Vertrauen – weniger Angst
Vertrauen, Angst, Deutschland, Wahlen, Demokratie
Foto: Pixabay
Politik

Mehr Vertrauen – weniger Angst

Andreas MolauBy Andreas Molau15. März 2016Keine Kommentare0 Views4 Mins Read
Share
Facebook Twitter LinkedIn Pinterest Email
Showing 1 of 1

Nach dem »Super-Wahlsonntag« sorgt sich »die Republik«. Das tut sie gern. »German Angst« ist so präsent wie eh und je. Sie sorgt sich vor einer Radikalisierung. Vor dem Auseinanderbrechen der gewohnten politischen Ordnung. Und tatsächlich kommt es einem so vor, als sei gar nicht die Sorge ausschlaggebend. Mehr klingt es so, als wolle man den Zustand lustvoll herbeireden, vor dem man doch eigentlich warnt. Gleich nach der redundanten Berichterstattung über die Ergebnisse des Votums in drei Bundesländern diskutierte man bei »Anne Will«. Ralf Stegner repräsentierte exemplarisch den Zustand der politischen Diskussionskultur. Er redete sich, nicht zum ersten mal bei Talkshows, in Rage und attackierte seine Kontrahentin Beatrix von Storch mit nachhaltiger Sturheit und Aggressivität, dass man sich nur die Augen reiben konnte. Maßlosigkeit ist das Gegenteil von politischer Mitte. Stegner behauptete locker, Beatrix von Storch und die AfD wollten (aktiv) auf Menschen schießen. Ja, auf Frauen und Kinder. Wenn die Partei der Juristin an »der Macht« sei, müsse man erwarten, dass sie erst die Meinungsfreiheit und dann Artikel 1, den Schutz der Menschenwürde abschaffen würde. Viel mehr agitatorische Luft nach oben ist nicht mehr möglich.

Die Möglichkeit des Wandels

Abgesehen davon, dass Grundgesetzartikel nur mit Zweidrittelmehrheit, die ersten Grundrechtsartikel aber gar nicht abzuschaffen sind, muss man sich die Frage nach der politischen Realität solcher Fantasien stellen. Gerade das Wahlergebnis in Baden-Württemberg zeigte, das Integration und politische Entwicklung machbar ist. Wer hätte noch vor ein paar Jahren gedacht, dass in einem erzkonservativen und bürgerlichen Land wie Baden-Württemberg ein grüner Ministerpräsident gewählt werden würde? Die Wähler lassen sich offenbar viel weniger durch Klischees leiten als manche Vertreter der politischen Klasse. Und auch Winfried Kretzschmann selbst ist ein gutes Beispiel dafür, dass man doch lieber auf Deeskalation setzen sollte, statt auf Konfrontation. Nach dem Muster der Scharfmacher und dem Radikalenerlass hätte der Mann kein Lehrer werden dürfen, wäre nicht in ein bürgerliches Leben gestartet und wäre kein geachteter Landesvater geworden. Denn Winfried Kretzschmann war in Studentenzeiten im »Kommunistischen Bund Westdeutschlands« tätig.

Dialog statt Isolierung

Der galt als verfassungsfeindlich, wurde von der DDR bezahlt und fand Regime toll, die sich mit Massenmorden ins Buch der Geschichte eintrugen. Mao-Fans und Kambodschapilger. Wer hätte geglaubt, dass die mal mehrheitsfähig werden? Und gute Demokraten? Warum also der Alarmismus? Hatten die Protestwähler nicht gerade einer gemäßigteren AfD die Stimme gegeben und gerade nicht der ns-affinen, viel radikaleren NPD, die ebenfalls auf dem Wahlzettel stand? Es ist in diesem Zusammenhang gar nicht die Frage, was vom politischen Programm der AfD zu halten ist. Vielmehr geht es darum, wie politische Auseinandersetzung und Kultur ablaufen soll. Und welche Wirkungen sie zeitigen. Was will man? Keine weitere Spaltung und Radikalisierung? Dann darf man politische Strömungen, die die Folge von ungelösten Problem und Angst sind, nicht isolieren und kriminalisieren. Dass das mit demokratischer Streitkultur nicht viel zu tun hat, darauf weist gerade sehr nachdrücklich der Politologe und Mitbegründer der Aussteiger-Organisation exit, Dr. Bernd Wagner, in einem Interview hin.

Freiheitsgefährdung schafft Probleme

Wagner kritisiert, dass PEGIDA und AfD zu neuen Nazis hochgeredet würden: »Es droht in Deutschland bei nunmehrigem Einsatz von Filter- und Nachweisprogrammen im Internet eine kurzatmige und freiheitsgefährdende Strafverfolgung des Worts.« Stattdessen fehle eine öffentliche Diskussion darüber, was wirklich freiheitsgefährdend sei. Denn es gebe natürlich ein »Maß des Dunklen« in einer freiheitlichen Gesellschaft. Dieses Maß sei aber nicht durch »Häme, Geschrei oder gar ultralinke Straßengewalt« zu verringern, sondern durch strukturelles Handeln. Schließlich sei die freiheitliche Verfasstheit der Gesellschaft selbst Voraussetzung dafür, dass nicht Totalitarismus um sich greife. Zu der Frage der Einschätzung der AfD, meint Wagner: »Die Frage ist, wohin die Partei geht, nicht so sehr, wo sie derzeit steht. Um weiterem völkischen Drive entgegenzuwirken, heißt es, überzeugende Alternativen zur Alternative für Deutschland zu erarbeiten und das nicht nur mit dem Prinzip Hoffnung sowie Gedulds- und Vertrauensappellen.« Deutschland nach dem Superwahlsonntag. Statt Angst vor politischer Radikalisierung täte mehr Vertrauen in die Demokratie not. Und Dialog statt Konfrontation.

Showing 1 of 1
Angst Demokratie Deutschland Vertrauen Wahlen
Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
Previous Article»ikdrawingz« – ein Blogprojekt für eine brüderliche Welt
Next Article Fremdenfeindlichkeit – nun ist der Osten dran
Andreas Molau
  • Website
  • Facebook
  • X (Twitter)

Ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er studierte Deutsch, Geschichte und Politik in Göttingen und war acht Jahre lang Lehrer an einer Waldorfschule. Als Publizist und Politiker arbeitete er viele Jahre im extrem rechten Milieu. Im Juli 2012 stieg er aus dieser Szene aus. Seitdem engagiert sich Molau in Sachen Extremismusprävention bei Seminaren, Vorträgen und in Aufsätzen. Heute ist er selbstständig für das Textbüro dat medienhus tätig.

Related Posts

Eine fragile Waage der Vernunft: Auf der einen Seite sitzen konservative Politiker mit ernsten Mienen, auf der anderen Arbeitskräfte, Wissenschaftler und Familien, die den Fachkräftemangel ausgleichen könnten – wenn sie denn dürfen. Im Hintergrund ragt die Skyline der Wirtschaft, flankiert von digitalen Netzwerken und Baustellen, die nach Lösungen schreien. Die Waage kippt leicht zur Mitte, denn irgendwo zwischen Abschottung und Fachkräftesicherung muss es doch einen gangbaren Weg geben… oder etwa nicht?

Grenzen setzen und Chancen nutzen – Mit maßvollem Migrationsmanagement die Zukunft sichern

24. Februar 2025
„Pflegen bis der Papierberg kippt“ – Eine überarbeitete Pflegekraft mit entsetztem Blick, erdrückt von einem Tsunami aus Formularen und Patientenakten. Im Hintergrund piepende Monitore, rote Alarmlampen und eine tickende Uhr – als würde das Chaos gerade erst richtig losgehen. Willkommen im deutschen Gesundheitssystem, wo Bürokratie schneller wächst als das Pflegepersonal nachkommt.

Emirs Eruption: Das Lebenslabor wird zum Höllentreff

22. Februar 2025
Ein knallbuntes Zirkuszelt mit dem Schriftzug „Münz-Malheur“, umgeben von Clowns und Politikern, die um eine riesige goldene Münze tanzen. Eine ironische Inszenierung, in der finanzielle Skandale zum Hauptakt des politischen Spektakels werden.

Münz-Malheur inszeniert den politischen Zirkus neu

20. Februar 2025
Add A Comment

Comments are closed.

Mai 2025
MDMDFSS
 1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031 
« Apr.    
Integrationswörter
Bildung Bürger Christ Demokratie Deutsch Deutsche Deutschland Erdogan EU Europa Freiheit Frieden Geschichte Gesellschaft Integration Islam Kampf Kritik Kultur Leben Macht Medien Meinung Menschen Migrant Migranten Migration Muslim Muslime Muslimisch Politik Politiker politische Probleme Religion Schule Sprache Terror Tuerken Türk Türke Türkei türkisch Türkische USA
Copyright by Integrationsblogger
Archiv

Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

Cookie-Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}