Er stand am Straßenrand und starrte regungslos in die leere. Der eisige Wind schlug ihm ins Gesicht auf dem sich winzige Eiskristalle gebildet hatten. Er spürte sie nicht. Es war auch egal. Alles war egal. Der Wind, der graue Schneematch in den Ecken der Stadt, die fluchenden Menschen die auf dem rutschigen Parkplatz den Frost von ihren Autofenstern kratzten; alles egal.
Vor ihm auf der Straße sah er sie noch in den Scherben liegen. Die Menschen fuhren vorbei auf den Weg zur Arbeit. Nur er konnte sie sehen. Er sah sie jeden Tag seit es passiert war. Sein Herz pochte bis zum Hals. Schnell steckte er die Hand in die Jackentasche und umfasste den silbernen Anhänger den sie ihm geschenkt hatte. Seine Finger berührten den winzig kleinen Stein der darin umfasst war. Einen Moment lang schloss er die Augen.
Ihr Lächeln lies den Schnee schmelzen, und den Wind zu einer sanften Briese werden. Sie hatte ihr langes Haar zu einen kurzen Bob schneiden lassen. Er hörte ihre melodische Stimme. „Ich werde dich vermissen“, hatte sie gesagt. „In sechs Monaten bin ich wieder hier“, hatte er versprochen.
„Nimm mich mit“ hatte sie gesagt, und er hatte gelacht und sich gewünscht das wäre möglich. Da reichte sie ihm dieses kleine Kästchen. „Für Dich“, hatte sie gesagt, „damit du mich nicht vergisst.“ „Wie könnte ich dich vergessen?“
Unauffälliger Diamant
Der kleine Diamant fiel kaum auf in dem schlichten Schmuckstück. „Ich hab ihn für dich machen lassen“ als sie das sagte biss sie etwas verlegen auf ihre Unterlippe und lächelte ihn an, „aus meinen Haaren“ Dass man aus Haaren Edelsteine machen konnte hatte er nicht gewusst. Der Stein schien fast so schön zu lächeln wie sie es tat, „So kannst du mich doch mitnehmen“ flüsterte sie. Er öffnete die Augen wieder und wieder sah er die Straße auf der er sie für immer verloren hatte. Die Straße war leer. „Ich nehme dich mit“ flüsterte er mit tränen erfüllten Augen.
„Ich werde dich immer mitnehmen.“