8. Tag (2. Advent) – Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt
Christ sein in dieser Welt heißt nicht ein verlorener Einzelgänger zu sein. Vielmehr steht er in Gemeinschaft mit glaubenden und hoffenden Menschen. Er weiß sich verantwortlich für sie und für alle. Denn für alle Menschen will Gott Rettung, Freiheit, Freude. Und jeder kann jedem ein Helfer sein.
Aus dem Tagesevangelium:
Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene; Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias.
Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.
So erfüllte sich, was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt. (Lk 3, 1-6)
Gedanken zum Tagesevangelium:
Johannes der Täufer ist der Vorläufer von Jesus. Sein Wirken weist auf den Messias hin und bereitet ihm den Weg. Am Anfang der Beziehung zwischen Jesus und Johannes dem Täufer steht eine Idylle. Die Idylle wird im Advent beschrieben und steht im Lukasevangelium. Noch bevor Maria die Geburt Jesu angekündigt wird, erfährt man schon von der Geburtvorbereitung beim Tempelpriester Zacharias, dessen Frau Elisabeth ein Engel erscheint und einen Sohn ankündigt. Er soll Johannes heißen, und „viele vom Volk Israel zu ihrem Gott bekehren“.
Im Mannesalter wird sich Jesus von Johannes im Jordan taufen lassen. Am Ende wird Herodes Antipas diesen Johannes köpfen lassen. Johannes hatte es gewagt, seinen Landesherren zu kritisieren, da dieser seine eigene Schwägerin geheiratet hatte.
Der Täufer selber nimmt Jesus voraus, was immer wieder Bestandteil seiner Predigten ist: Es geht um Versöhnung der Menschheit mit Gott durch Jesus Christus. Sie ist möglich, wenn der Mensch bereit ist, umzukehren, anders zu werden.
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