Wehrpflicht – Am 11. Juli 2011 wurde die Wehrpflicht ausgesetzt und soll nun wiedereingeführt werden. Es herrschen schwere Diskussionen zwischen Parteien und politischen Jugendorganisationen. Hier werden beispielsweise Punkte wie „Freiheitsentzug“ genannt.
Kommentar
Die Wehrpflicht (oder Dienstpflicht genannt) wieder einzuführen ist meines Erachtens nach Freiheitsentzug. Man entzieht den Bürgern eines als liberal geltendes Land 1 Jahr ihres Lebens mit einer Arbeit, die Sie (möglicherweise) nicht möchten. Während die Türkische Republik, welches derzeit menschenrechtsverachtenden Ansätzen nachgeht, ihre Bürger immer noch zur Wehrpflicht zwingt, müssen wir, die Bundesrepublik Deutschland, nicht einem demokratieverachtendem Land ähnlich sehen. Wir müssen uns mit den Werten dieses Landes zufriedenstellen und sie ausleben. In fast keinem anderen Land wird die Liberalität so sehr geachtet wie in Deutschland. Wir dürfen nicht weiterhin konservativen Ansätzen nachgehen, denn ein konservatives Land wird niemals das Land der Fortschrittmacher.
Education first, military second?
Wir dürfen die junge Generation dieses Landes nicht mit Zwangsarbeit konfrontieren. Deutschland entwickelt sich mit solchen Debatten und Vorgehen immer wieder zurück in die Vergangenheit. Wir hängen mit Technik, Bildung und Innovation im Gegensatz zu anderen Ländern stark hinterher. Ein Schüler bzw. Student soll nach Absolvieren der gewünschten Bildungsklasse (Abitur, Studium, Ausbildung) die freie Wahl haben sich zu Entscheiden, wie er weitermacht und was für ihn als nächstes ansteht. Es ist daher komplett illiberal den Schülern oder Studenten (weiblicher Form inbegriffen) die Pflicht zu geben bzw. sie zu zwingen ein Jahr ihres Lebens für militärischen oder anderweitigen sozialen Dienst zu leisten.
Welche Alternativen gibt es zur Wehrpflicht bzw. Dienstpflicht?
Sollten beispielsweise Schülerinnen und Schüler ein Jahr soziale Arbeit absolvieren wollen, können Sie jederzeit nach der Schule oder nach dem Studium ein Praktikum machen. Ein anderer Vorschlag wäre, dass man die Arbeit bei der Bundeswehr und bei den anderen sozialen Arbeiten attraktiver für die jüngere Zielgruppe gestaltet. Ein perfektes Beispiel hierfür ist die Arbeit des Lehrers (bzw. der Lehrerin). Schulministerin Yvonne Gebauer startete hierfür die Kampagne Schlau machen – Lehrer werden!. Außerdem ist es für die genannte Zielgruppe auch ein wichtiger Faktor, die Bezahlung. Denn die Bezahlung im Pflegedienst ist eines der Gründe, warum, vor allem jüngere Menschen, nicht Teil dieser Arbeit werden möchten.
Ein anderer Vorschlag, der mir persönlich auch nicht sehr gefällt ist folgender. Die Wehrpflicht bzw. Dienstpflicht soll eingeführt werden, jedoch sollen die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich bis zu einem bestimmten Alter abzumelden.