Bildquelle: © Deichmann | Mete (17) und Jakub (15) zusammen mit Schirmherrin Nazan Eckes. Die Jugendlichen kommen aus einem Projekt, das 2012 mit dem DEICHMANN-Förderpreis für Integration ausgezeichnet wurde.
Der DEICHMANN-Förderpreis für Integration findet 2015 bereits zum elften Mal statt. Mit dem Preis werden Projekte ausgezeichnet, die Jugendliche aus der Einwanderercommunity darin unterstützen, sich in Deutschland gut einzuleben. Denn Deutschland ist das zweitbeliebteste Einwanderungsland der Welt.
Integration ist schwerer, als man glaubt
1 230 000 Menschen sind 2013 nach Deutschland zugewandert – so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr, so der Migrationsbericht der Bundesregierung vom Januar 2015. Fast 70 Prozent davon waren jünger als 45 Jahre. Somit sind die Zuwanderer im Schnitt jünger als die bereits hier lebende Gesellschaft. Aber die Integration in ein fremdes Land ist nicht immer einfach. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigte zum Beispiel, dass 60 Prozent der ausbildenden Betriebe in Deutschland noch nie Azubis aus Einwandererfamilien beschäftigt haben. Grund dafür sind Ängste vor Sprachbarrieren und kulturellen Unterschieden. Umso wichtiger ist es, dass Zuwanderer sich die deutsche Sprache aneignen.
„Nur wer die Sprache spricht, kann einen guten Schulabschluss machen und sich auf dem Arbeitsmarkt bewähren“, sagt Moderatorin Nazan Eckes aus Köln. Sie ist Schirmherrin des DEICHMANN-Förderpreises und weiß selbst, wie es ist, in einem fremden Land einen Neuanfang zu starten. Die 38-Jährige kam im Alter von sechs Jahren mit ihren Eltern aus der Türkei nach Deutschland. Auf einer Pressekonferenz in Köln machte sie darauf aufmerksam, dass Einwandererkinder insbesondere im Schulalltag zu häufig auf sich allein gestellt sind. Auch das ist nicht selten eine Folge von sprachlichen Hindernissen.
„Integration ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt und mich wahrscheinlich ein Leben lang begleiten wird“, so Eckes.
Förderpreis mit 100 000 Euro dotiert
Um die Defizite von Kindern und Jugendlichen aus Einwandererfamilien frühzeitig zu beseitigen, bedarf es einer Menge an Engagement.
„Wie das geht, zeigen täglich zahlreiche Schulen, Unternehmer und private Initiativen, die nicht auf den Staat warten, sondern selber handeln“, erklärt Wirtschaftsautor Michael Jungblut. In seinem Buch „Keiner muss draußen bleiben. 44 Erfolgsmodelle gegen Jugendarbeitslosigkeit“ führt er zahlreiche Beispiele an, wie mit geringen finanziellen Mitteln viel erreicht werden kann.
Gerade solche Projekte werden nun mit dem DEICHMANN-Förderpreis für Integration ausgezeichnet.
„Er trägt dazu bei, dass benachteiligte Jugendliche, die Unterstützung brauchen, diese auch erhalten“, begründet Nazan Eckes ihre Schirmherrschaft.
Alle Initiativen von Unternehmen, Schulen und Vereinen können sich ab sofort unter www.deichmann-foerderpreis.de für den mit 100 000 Euro dotierten Förderpreis bewerben.