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Liebe Teyzes und Amcas,
Abis und Ablas.
Liebe Hocas,
geht uns nicht mehr auf die Nerven.
Bitte!
Wir sind Alewiten, Sunniten,
Schiiten oder Christen.
Manchmal sogar Juden.
Manch einer ist Atheist.
Wir mögen Fethullah oder Erdoğan,
Kılıçdaroğlu oder Atatürk.
Manchmal sogar Bahçeli.
Manch einer auch gar keinen.
Nervt uns nicht.
Wir sprechen Türkisch oder Deutsch
oder Kurdisch oder Kanak Sprak.
Bringt uns alles bei.
Zwingt uns nicht.
Grenzt nicht aus.
Nervt uns nicht!
Wir lieben dieses Land, oder nicht.
Wir lieben die Türkei, oder nicht.
Meistens lieben wir beides.
Das sind wir halt. Spaltet uns nicht!
Wir beten oder beten nicht.
Wir trinken oder trinken nicht.
Wir rauchen oder rauchen nicht.
Wir feiern oder feiern nicht.
Wir arbeiten, wir studieren, wir essen,
wir lachen, wir lieben, wir leben
gemeinsam.
Wir mögen uns.
Wir möchten das nie missen.
Wir lieben Euch.
Weil Ihr uns zu dem gemacht habt, was wir sind.
Wisst Ihr noch? Wenn wir im Kindergarten mit manchen Kindern nicht spielen wollten, habt Ihr uns beigebracht, sie nicht auszugrenzen.
Ihr habt uns gezeigt, dass jedes Kind eine liebenswerte Seite hat.
Was hat sich daran geändert?
Und wann?
Was ist das für eine Wut?
Was ist das für ein Hass?
Was ist das für ein Trübsinn, was für ein Leid?
Bu ne hüzün, bu ne keder?
Wir alle atmen doch dieselbe Luft
und werden in derselben Erde verwesen.
Was bezweckt Ihr daran zu ändern?
Und wie?
Lasst uns in Frieden
lachen, lieben, leben.
Bitte.