Globalisierung und weltumspannende Arbeitsteilung: An der Flinthill Private School in Virginia rüsten sich Schüler für den Weltmarkt und lernen mithilfe von Onlinekursen die chinesische Sprache. Die Lerntechnologie dazu kommt – und auf diesem Wege kommt gleich ein dritter Kontinent ins Spiel – aus Deutschland.
Die Flinthill Private School greift nämlich auf ein Online-Lernsystem zurück, das vom jungen Team des 2012 in Berlin gegründeten Lernnetzwerkes Gurulu konzipiert wurde und mittlerweile weltweit von Schulklassen, Lehrern, Studenten oder mitten im Beruf stehenden Aufsteigern genutzt wird, um Chinesisch für die Karriere zu lernen.
Gurulu setzt sich zusammen aus Computerwissenschaftlern, Linguisten, Literaturwissenschaftlern, Ingenieuren und Physikern aus drei verschiedenen Kontinenten und mit fünf unterschiedlichen Muttersprachen. Die funktionierende globale Vernetzung der Beteiligten und ihre breit gefächerten Kompetenzen, die Sprachgefühl und pädagogisches Wissen mit Erfahrungen in Bereichen wie künstlicher Intelligenz und moderner Computertechnik verbinden, haben dem Berliner Start-Up-Unternehmen die besten Voraussetzungen geschaffen, um mit seiner Mandarin-Onlineplattform weltweit Lösungen für Schule und Beruf bieten zu können.
Das Lernsystem, das vom Berliner Lernnetzwerk Gurulu angeboten wird, bereitet Schüler und Studenten, vor allem aber Professionals, die Mandarin-Kenntnisse als Karrieresprungbrett nutzen wollen, auf die HSK(Hanyu Shuiping Kaoshi)-Testreihe vor, das ist jene Abfolge standardisierter Chinesischtests, die vom Anfängerlevel 1 bis nach oben zu Stufe 6 reicht, die sich an Studenten mit fortgeschrittenen Kenntnissen richtet.
Während Anfänger schwerpunktmäßig entlang der HSK-Fasttracks in den Bereichen Vokabular und Sprachlogik geschult werden, finden fortgeschrittene Studenten Tausende von authentischen, nach Schwierigkeitsgraden abgestuften News-Lektionen aus Bereichen wie Wirtschaft, Unterhaltung und Lifestyle vor, anhand derer sie ihre Kenntnisse praxisnahe weiterentwickeln können.
Gurulu: Chinesisch ist nur schwierig, wenn die Lernmethoden veraltet sind
Gurulu-Geschäftsführer Daniel Lubrich betont, das Schwierige am Erlernen der chinesischen Sprache seien nicht die Sprache selbst oder deren Anwendungen, sondern die veralteten Lehrmethoden, die sich hartnäckig auf dem Bildungsmarkt halten.
Es gebe eine ganz klare inhärente Logik in der chinesischen Sprache und dadurch auch systematische Beziehungen zwischen chinesischen Schriftzeichen, chinesischen Worten und chinesischen Phrasen. Gurulus Lernsoftware VokabXpress helfe mittels datengetriebener, intelligenter und adaptiver Sprachlernalgorithmen, diese Systematik zu erkennen und zu nutzen. „Anhand dessen, was der Lernende bereits gelernt hat, wird sein Wissen um neues und verwandtes Vokabular erweitert“, erklärt Lubrich. Auf diese Weise werde der Lernende nicht überfordert und könne trotzdem wirksam Aussprache und schriftliche Sprachwiedergabe stetig verbessern.
Dave Dixon, mittlerweile selbst Chinesischlehrer im Laguna Beach Unified School District, ist jedenfalls von der Methode begeistert. „Ich habe am 20. Oktober meinen HSK-1-Test in San Francisco bestanden und Gurulu bot mir eine exzellente Vorbereitung. Ich denke, mein gutes Ergebnis hat eine Menge zu tun mit der Zeit, in der ich Gurulu verwendet habe.“