Samuel P. Huntington war der erste Mensch auf diesem Planeten, der stolz, pragmatisch und mit völligem Selbstvertrauen die Theorie entwarf, dass die Menschen in Zukunft nur noch Kriege führen und sich gegenseitig abschlachten würden. So sarkastisch es auch klingen mag, war Huntington in seiner Theorie völlig ernst. Auch seine Intelligenzlage soll sich momentan so ziemlich im „normalen“ Niveau befinden. Ich möchte hier meine Leser darauf aufmerksam machen, dass Huntington ein sehr angesehener US-amerikanischer Politikwissenschaftler war, als er mit seinem Buch „The Clash of Civilizations“ prahlte. Nun ja, auch Wissenschaftler müssen für ihren Lebensunterhalt sorgen. Und Menschen mögen nun einmal Theorien, die etwas Neues darstellen, gegen jegliche Aktualität der Wissenschaft bzw. Politik und offensiv sind. Seine finanzielle Quelle zum Überleben konnte sich Huntington also selbst erschaffen.
Jahrelang hat man weltweit vom „Kampf der Kulturen“ berichtet. Besonders die Medien waren dabei sehr fleißig. Sobald man sich für mehr Dialog und mehr Zusammengehörigkeit bemühte, wurde man als „Multikulti – Kuschelkurs“ abgestempelt. Das Ergebnis dieses Dramas liegt vor unseren Augen: Fast 3.000 Opfer des 9/11, 1 Million tote Zivilisten im Nahen Osten und eine internationale Angst, die vom „Kampf der Kulturen“ geprägt ist.
Die Welt steht nun vor einer wichtigen Entscheidung: Entweder wird das Elend fortgesetzt, oder es wird zum interkulturellen bzw. –religiösem Dialog aufgerufen. Gemeinsamkeiten werden entdeckt, Unterschiede werden respektiert und ein völlig neues kulturelles Klima wird erzeugt. Keine der Kulturen hält sich für die „Bessere“, oder „zivilere“ und die Menschen lernen miteinander zu leben. Ich persönlich würde mich für die zweite Alternative entscheiden…