Unsere Gesellschaft droht sich zu spalten. In Dresden, in Köln und München. Aber auch in ganz Europa. Zehntausende gehen für PEGIDA auf die Straße. Zehntausende dagegen. Man positioniert sich für Muslime, gegen Muslime. Nach dem Anschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Ebdo wird sich das Klima noch einmal verschärfen. Muslime in Deutschland in Europa werden unter Generalverdacht gestellt. Ängste bestimmen das Bild auf beiden Seiten. Dieser Spirale des Hasses und der Sprachlosigkeit kann man nur Freundschaften und persönliche Bindungen entgegenstellen. Hass und Vorurteile gedeihen am besten in der Namenlosigkeit. Der Islam sei verantwortlich für Anschläge. Die PEGIDA sei verantwortlich für die Verschärfung des politischen Klimas. Die Christen… Die Nicht-Christen, Agnostiker… Deshalb gibt es diese #FriendshipChallenge.
Jeder kennt einen Muslim, eine Muslimin, Christen, Nicht-Christen, Agnostiker und andere, die keine Probleme miteinander haben. Die zusammen lachen, feiern, hoffen und bangen. Freunde, Bekannte, Weggefährten. Wir wollen mit der #FriendshipChallenge dem Hass und der Trennung das konkrete Leben entgegenstellen. Namen und Schicksale. Wie bei der IcebucketChallenge im letzten Jahr kann man seine Freunde nominieren und die Botschaft über die sozialen Netzwerke verbreiten. Wir werden damit die großen Konflikte vermeiden. Denn die Scharfmacher führen das Wort stets sehr laut. Aber wir können ein Zeichen der Integration setzen. Wir leben alle in einem Haus. Nicht jeder muss sich mögen. Aber man muss miteinander auskommen. Und statt den Fokus auf das Trennende zu legen, schauen wir auf das Verbindende.
Also, Freundschaften teilen und Freunde nominieren. Im Namen der Freundschaft.