In Konflikte sind unsere Herzen verwickelt. Kurz davor zu resignieren. Kurz davor den Kopf in den Sand zu stecken. Kurz davor aufzugeben. Wir haben uns verloren und versuchen alles Erlernte neu zu definieren. Die Zeit vergeht. Menschen leben aneinander vorbei. “Fremde“ werden dahingestellt. Unsere Gesellschaft sucht nach neuen frischen „Fremden“ und will, wenn sie denn weniger werden, immer neue „Fremde“ und „Andere“ als produziert wissen.
Nicht kompliziert diese Prozedur. Die, die die Fremden produzieren, brauchen nur eine angemessene Bezeichnung für ihr Produkt (ihre Politik) zu finden. Dabei helfen ihnen die Medien, denn alle Politik – heute nicht schwer zu wissen – ist medienvermittelt. Auch gibt es andere, die einer Frage besonders nachgehen: Wo und wie sind sich Menschen gleich?
Unsere Gedanken haben ihren Weg verloren.
Überall sind sie und doch nirgends.
Verloren haben wir vieles.
Unsere einstigen Fertigkeiten und Fähigkeiten.
Unsere gemeinsamen Spiele.
Am gleichen Ufer;
Ja da spielten wir munter.
Teilten, wenn der Hunger in uns laut wurd´,
unser letztes Stück Brot.
Das waren wir mal.
Was ist geblieben?
Der Hunger ist gestillt,
gekommen ist der Durst
die Frust.
Wann ist es passiert?
Wann haben wir angefangen,
zu vermeiden, unsere Brote zu teilen.
Wann haben wir uns verloren?
Verwirrt sind wir.
Ja verwirrt.
Wir würden und wollten uns wiederfinden!
Da haben wir uns alle geirrt!
Die Einsicht, bringt uns dazu die Wahrheit anzunehmen.
Die Wahrheit so wie sie ist.
Der Mensch ist eben nicht das,
was er isst.
Ungelogen nicht verbogen…
Seien wir von nun an, einsichtig,
in dem was wir sagen und von nun an meinen,
äußerst vorsichtig!
Von dem was einmal war, bleibt nichts weiter als die blasse Erinnerung. Die einzige Wahrheit, die trotz aller Zeiten, die einzige bleibt, ist unsere Kindheit. An keinem Punkt sind sich Menschen so nahe und gleich, wie in ihrer Kindheit. Kindheit, hier mathematisch, der gleiche Nenner. Kinder, die wahren Menschenkenner. Kinder- unsere Erinnerer und Wecker… Deshalb sollten wir, wenn wir meinen uns gegenseitig finden zu wollen, uns in unserer Kindheit suchen. Das Schreien eines Kindes in jeder Sprache, dieselbe Tonart. Einfaches Schreien. Die Luft, die es innehält, lässt es raus bei einem Schrei. Das Kind wird in einem Schrei all seine Sorgen los. Oft kommentarlos, wortlos.
Wirklich mutig ist der Mensch, das erste und das letzte Mal in seiner Kindheit. In seinen ersten Schritten schnell, in den ersten Worten wirklich hell. In seinem ersten Schrei frei.
Frei ist der Mensch das erste und das letzte Mal in seiner Kindheit. Freiheit ist ein Geschenk, das das Kind unbewusst annimmt und stolz auslebt. Freiheit bleibt als Kindheitsglück. Freiheit bleibt, in unserer Kindheit, weit weg von uns zurück. Dort, wo die Kindheit langsam zur Vergangenheit wird, verliert der Mensch seine Freiheit, in dem er anfängt sein Selbst den anderen anzupassen. Das Kind ist einzig und allein in der Lage, das Schweigen der Erwachsenen zu brechen! Wo Erwachsene schweigen und streiten, gelingt es Kindern spielend zu schreien.
Wenn wir uns finden mögen, dann sollten wir aufhören erwachsen zu werden. Dort sollten wir anfangen neue Freundschaften zu knüpfen, wo wir einmal aufgehört haben. Unsere Wege sollten sich mit unserer Kindheit kreuzen. Kreuzigen sollten wir jeden Hass und jede Trennung. Uns selbst und den Gegenüberstehenden aus der Perspektive eines Kindes betrachten. Kleine aber feine Ziele sollten wir verfolgen. Ziele teilen, wie das Brot geteilt wurde. Gemeinsame Ziele sollten wir haben. Gemeinsamkeiten sollten wir betonen. Zu den Stärken gratulieren und Beglückwünschen statt Bemitleiden.
Nicht vergessen: Die Kinder wird es alle Ewigkeiten geben. Noch sind wir hier und werden bald oder dann, irgendwann gehen. Verabschieden werden wir uns vom geliebten Leben. An einem Punkt werden wir meinen: Wir haben zu wenig getan oder eben das Falsche. Eines haben alle Menschen gemein: Die Fähigkeit zu lieben oder zu hassen! Liebt der Mensch, wird er wissen; Liebe trägt zu jeder Jahreszeit Frucht! Hass ist und bleibt der Vater der Furcht!
Wollen wir nun wissen, dass unsere Taten Früchte tragen werden oder wollen wir, dass Kinder sich wegen unseren Entscheidungen fürchten müssen. Noch haben wir die Wahl und die Entscheidungsfreiheit. Morgen kann es schon zu spät sein. Sollten wir nun nicht versuchen, die Menschen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen oder sie, wie eben die Brüche, nebeneinander als ungelöste Rechenaufgabe aufgeben?